Wetter - Infos

 

Wolkenarten
Wolken werden nach ihrer Höhe und Struktur eingeteilt.
 
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Celsius-Skala
Eine von dem Schweden A. Celsius (1701-1744) vorgeschlagene, in 100 Grad eingeteilte Skala zur Temperaturmessung. Auf dieser Skala liegt der Gefrierpunkt des Wassers bei 100 Grad, der Siedepunkt bei 0 Grad auf dem Quecksilberthermometer. Die Umkehrung der Skala, wie sie heute gebräuchlich ist, wurde erst von C. v. Lineé (1707-1778)vorgenommen.
 
Fahrenheit-Skala
Die von dem Danziger F. D. Fahrenheit (1686-1736) festgelegte Thermometer-Skala, bei der der Gefrierpunkt des Wassers mit 32, der Siedepunkt mit 212 Grad bezeichnet ist. Der Bereich vom Eis- bis zum Siedepunkt ist also in 180 Grad eingeteilt. 0 Grad Fahrenheit entsprechen minus 17,8 Grad Celsius, 100 Grad Fahrenheit sind 37,8 Grad Celsius.
 
Kelvin-Skala
Nach William Thomson, dem späteren Lord Kelvin, benannte Temperaturskala. Die Gradabstände entsprechen denen der Celsius-Skala (eigentlich umgekehrt), der untere Fixpunkt 0 K ist gleich dem absoluten Nullpunkt. Achtung: Es heißt nur Kelvin, nicht Grad Kelvin. 0°C entsprechen 273,15 K
 
Reaumur-Skala
Temperaturskala, deren Fixpunkte wie bei der Celsiusskala der Gefrier- und der Siedepunkt des Wassers sind. Diese Temperaturdifferenz wird in 80 gleiche Teile unterteilt. Eine Temperaturänderung um ein Grad Reaumur entspricht also 1,25 Grad Celsius. 
 
Zyklonen & Antizyklonen
Zyklone: ein Gebiet tiefen Luftdrucks, mit kreisförmigen bis elliptischen Isobaren; wird vom Wind auf der Nordhalbkugel im Gegenuhrzeigersinn umweht (auf der Südhalbkugel entgegengesetzt). Zyklonen der mittleren und nördlichen Breiten entstehen im allgemeinen an der Polarfront und bilden dort ganze Zyklonenfamilien, wobei das nordöstlichste Tief das älteste, das südwestlichste das jüngste ist. Als Ideal-Zyklone bezeichnet man Zyklonenstadium, in dem die Zyklone einen ausgeprägten Warmsektor (Warmluft) aufweist, sowie die für Kaltfronten, Warmfronten u. Polarluftmassen (Rückseitenwetter) typischen Wettererscheinungen. Der 3–7tägige Lebenslauf einer Polarfront-Zyklone beginnt als Welle an der Polarfront, setzt sich als Ideal-Zyklone fort, erreicht seinen Höhepunkt im Okklusionsstadium und endet im Auflösungsstadium. In Orkan-Zyklonen unserer Breiten kann der Luftdruck auf 950 hPa (Festland) bis 920 hPa (Ozean) sinken; in tropischen Orkan-Zyklonen wurden Kerndrücke von 880 hPa gemessen. Zyklonen werden auch als Tiefdruckgebiete bezeichnet. 
Antizyklone: Hochdruckgebiet mit absinkender Luftbewegung, dadurch bedingter Wolkenauflösung und allseitigem Ausfließen der Luft in den unteren Schichten. Infolge der Corioliskraft wird die Antizyklone auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn (antizyklonal) umströmt, auf der Südhalbkugel im Gegenuhrzeigersinn. Charakteristische Witterung in der Antizyklone: im Sommer trocken und warm, im Herbst wolkig-trüb und im Winter kalt, oft auch neblig. Antizyklonen werden auch als Hochdruckgebiete bezeichnet.
 
Abbildungen: hier
 
Wind/Allgemein
Wind ist gerichtete Luftbewegung. Windstärke und Windrichtung hängen hauptsächlich vom aktuellen Isobarenfeld, d.h. der Druckverteilung ab. Je enger diese Isobaren nebeneinander liegen, um so höher ist die Windgeschwindigkeit. Isobaren sind Linien gleichen Luftdrucks.

Windrose

Der Wind wird immer mit der Richtung angegeben, aus der er kommt. In der Meteorologie wird häufig die Windrichtung auch in Graden angegeben, wobei die Zählung bei Nord mit 0 Grad beginnt und auch bei Nord mit 360 Grad endet. Die anderen Richtungen sind dann Zwischenwerte, z. B. ist Süd 180 Grad oder West 270 Grad.
  

Umrechnung der Windrichtung in Grad

Nord 0 ° Südsüdwest 202.5 °
Nordnordost 22.5 ° Südwest 225 °
Nordost 45 ° Westsüdwest 247.5 °
Ostnordost 67.5 ° West 270 °
Ost 90 ° Westnordwest 292.5 ° 
Ostsüdost 112.5 ° Nordwest 315 °
Südsüdost 157.5 ° Nordnordwest 337.5 °
Süd 180 ° Nord 360 = 0 °
 
Windskalen: hier
 
Gewitter
Beim Gewitter handelt es sich um Entladung einer elektrischen Spannung zwischen Wolken, innerhalb einer Wolke oder zwischen Wolke und Erde, begleitet von heftigen Schauern (Regen, Hagel, Graupel), im mittleren Nordamerika auch in Verbindung mit den gefürchteten Tornados. Die mittlere Zahl der auf der Erde vorkommenden Gewitter (besonders in den Tropen) beträgt zu jeder Zeit etwa 2000. 
Meteorologisch unterscheidet man Luftmassen-Gewitter und Front-Gewitter. Beim Luftmassen-Gewitter, wozu man die sommerlichen und tropischen Wärmegewitter sowie die weniger intensiven Polarluft-Gewitter rechnet, steigt aus überhitzten bodennahen  Luftschichten feuchtwarme Luft auf und bildet Cumulonimbus-Wolken, die 8  bis 20 Kilometer Höhe erreichen können. In der Wolke werden durch den Aufwind positiv  geladene Tröpfchen nach oben gerissen, negative bleiben unten. Die  Spannung  zwischen beiden Teilen kann bis zu 1 Milliarde Volt betragen. Mit beginnender Eisbildung im oberen Teil der Wolke verliert sie die Cumulonimbusform, und der typische Gewitter-Amboß erscheint. Beim trockenen Gewitter beginnt es erst zu blitzen, was eine erhöhte Brandgefahr mit sich bringt; sonst setzen erst die Niederschläge ein, und dann entlädt sich die Spannung als Blitz innerhalb der Wolke oder zwischen verschiedenen Wolken (Wolkenblitz) und auch zwischen Wolke und Erde (Erdblitz). Die Luft, die durch die Blitze bis zu 30000 °C erhitzt wird, dehnt sich mit großer Geschwindigkeit aus und erzeugt so den begleitenden Donner. Front-Gewitter treten vor allem an Kaltfronten auf, gelegentlich an Okklusionen, selten an Warmfronten.
 
Superzelle: hier
 
Wirbelsturm
Dieser Sturm ist ein tropischer Wirbelsturm über dem Atlantischen und dem östlichen Pazifischen Ozean. Die nordatlantischen Wirbelstürme entstehen häufig schon in niedrigen Breiten westlich von Afrika, verstärken sich bei ihrer westwärts gerichteten Verlagerung und entfalten ihre verheerenden Wirkungen vor allem über Westindien, der Karibik, dem Golf von Mexiko sowie den südlichen u. südöstlichen Küstenstaaten der USA. Ihre parabelförmigen Bahnen führen sie später häufig nordostwärts unter Umwandlung in außertropische Zyklonen der gemäßigten Breiten. Die Wirbelstürme haben Durchmesser zwischen 100 km und 1500 km bei kreissymmetrischer Form. Liegen die maximalen Windgeschwindigkeiten zwischen 65 und 118 km/h, wird der Wirbelsturm als tropischer Sturm, darüber als tropischer Orkan bezeichnet. Wirbelstürme werden von starkem Seegang, intensiven Niederschlägen und zum Teil auch von Tornados begleitet, die spiralig angeordneten Wolken lassen im Zentrum ein Gebiet von wenigen km Durchmesser frei: das Auge des Orkans. Die Fortbewegung erfolgt sehr gleichmäßig und kann heute gut vorhergesagt werden. Der Wirbelsturm über dem Atlantischen Ozean wird auch Hurrikan bezeichnet. Treten sie im östlichen Pazifischen Ozean auf, nennt man diese Art von Stürmen in Australien Zyklone. In Südostasien dagegen werde sie als Taifun bezeichnet. Der bisher stärkste Wirbelsturm soll mit einer Stärke von 284 km/h auf der Insel Guam im Pazifik beobachtet worden sein.
 
Tornados
Wirbelsturm in mittleren Westen der USA. Die Länge der Zugbahnen variiert zwischen nur einigen Kilometern bis zu einigen Hundert Kilometern in seltenen Fällen. Ein Tornado hat einen ausgeprägten Rüssel, der weithin sichtbar ist und große Mengen Staub mit sich führt. Wenngleich seine höchsten Geschwindigkeiten nicht messbar sind, weil die Messgeräte ausnahmslos zerstört werden, so lassen doch die dabei angerichteten Verwüstungen vermuten, dass in einem Tornado Windgeschwindigkeiten von 300 bis 1000 Kilometern pro Stunde auftreten können. Auch in Deutschland treten Tornados auf. Sie sind nicht so häufig und so stark wie in Amerika, denn noch können sie große Schäden anrichten. In unseren Breiten nennt man sie Tromben oder Windhosen.
 
Funnel Cloud
Erreicht der Luftwirbel nicht den Erdboden, spricht man von einer "funnel cloud". Eine Wolke, aus der ein Wolkenschlauch herauswächst, wird mit der Bezeichnung tuba versehen. Die Sonderform tuba kommt nur bei Wolken der Gattung Cumulonimbus und Cumulus vor. Erreicht der Schlauch den Boden, heißt es Windhose, Trombe oder Tornado.
 
Abwinde
Nicht ungefährlich können plötzliche Abwinde bei Gewittern sein. Sie entstehen, wenn Luft durch fallenden Regen abgekühlt wird und mit diesem absinkt. Gelegentlich können spektakuläre Windböen gemessen werden.
 
Downbursts
Der renommierte Wissenschaftler Dr. Ted Fujita, der auch die Fujita-Skala entwickelte, welche die Stärke eines Tornados bestimmt, definierte die starken und manchmal auch zerstörerischen Gewitterwinde als Macroburtsts (Größer als 4 Km) und als Microbursts (kleiner als 4 Km). Ein Macroburst tritt grundsätzlich im gesamten Abwindbereich eines Gewitters auf, ein Microburst hingegen in Teilen des Abwindbereiches. 
Microbursts, die in Macrobursts eingebettet sind: Manchmal kann es vorkommen, dass ein Microburst im Macroburst entsteht. Die Windgeschwindigkeiten können nicht selten bis zu 120 km/h betragen.
 
Staubsturm
Staubstürme während eines Gewitters können dann entstehen, wenn die Böenlinie des Gewitters den Standort erreicht, aber noch kein Niederschlag fällt. Zumal hängt es auch von der Luftfeuchtigkeit und der Bodenbeschaffenheit ab, ob und wie Stark ein Staubsturm tobt.
 
Hagel
Fester Niederschlag, aus Eiskugeln oder Eisklumpen bestehend, die einen Durchmesser von bis zu 10 cm und ein Gewicht bis zu mehreren Kilogramm erreichen können. Sie entstehen durch mehrmaliges Auf- und Absteigen innerhalb einer Gewitterwolke. Es lagert sich an dem Hagelembryo immer mehr Wasser und Eis an, bis der Hagelklumpen zu schwer wird und ausfällt. Durch sein Gewicht und damit durch seine Geschwindigkeit richtet Hagel zuweilen schwere Schäden an.
 
Überschwemmungen
Treten meist in Verbindung mit langanhaltenden Niederschlägen, extremer Schneeschmelze und Platzregen bei langsam ziehenden Gewittern auf.
 
Hinweise & Ausrüstungen zum Storm-Chasen für Stormchaser
Grundausrüstung: Auto mit genügend Sprit, einem Außenthermometer und einem Radio, Handy mit Freisprechanlage, detaillierte Straßenkarte, diverses Aufnahmematerial wie z.B. Videokamera (ich benutze eine digitale Kamera von Sony mit Stativ) und Fotoapparat (ich hab nur eine handelsübliche mit einem 400er Film, eine digitale mit mindestens 2 Mio. Pixel wäre besser), einen mobilen Internetzugang (leider noch zu teuer) ,  einen PC mit TV-Karte (ich nehme einen digitalen DV-Eingang) und zur Bearbeitung der Bilder entsprechende Software (Photoshop 5.0, Micrografx Picture Publisher, Gif-Animator und Studio Version 7 etc.).
Analysieren der Wetterlage: Dazu die Daten aus dem Internet beispielsweise vom Regenradar und Blitzortung analysieren und auswerten (Zugrichtung, Intensität, Zuggeschwindigkeit etc.) . Auch ein Blick zum Himmel kann hilfreich sein, gegebenenfalls auch auf regionale Radiodurchsagen achten. Dann geht es auf Tour aber nicht die Ausrüstung vergessen......... . 
Beobachtung vor Ort: Es ist ratsam, sich einen Punkt einige Kilometer vor einem Gewitter zu suchen, da dort die besten Wolkenformationen zu finden sind und man genügend Zeit hat einige Fotos und Videos zu machen. Am besten wäre es, wenn zwei Chaser auf Jagd gehen, somit kann sich einer auf den Straßenverkehr konzentrieren und der andere macht die Fotos und Videoaufnahmen.
 
Warnhinweise: Niemals zu Fuß, mit Fahrrad, Moped etc. auf Gewitterjagd gehen, da man sich der Gefahr eines Blitzschlages aussetzt.  Im Auto ist man relativ geschützt. Nicht unter Hochspannungsmasten, Bäumen, hohen Punkten und Senken parken. Bäume und Masten können durch starke Böen und Winde auf das Auto stürzen. Durch starken Niederschlag können sich Senken sehr schnell mit Wasser füllen und dann sitzt man fest. Auf Aquaplaning und schlechte Sichtverhältnisse achten. Sollte mal ein Tornado die Bahn kreuzen oder das Unwetter heftigste Ausmaße annehmen sollte man sich einen Fluchtweg offen halten den man sich zuvor schon ausgesucht hat. Gleiches gilt für Hagelschlag der großen Sorte, am besten unter einer Brücke Schutz suchen oder in die Garage fahren.
 
Über mich
Ich bin am 15.09.1973 in Köthen/Anhalt geboren und wohne seit dem in Köthen. Ab dem achten Lebensjahr begann ich mich mich für das Wetter und natürlich auch für Unwetter zu interessieren. Auslöser war damals (1980) ein Sommergewitter wie ich es noch nie erlebt habe. 
Den ganzen Tag über war es schwül heiß. Gegen Nachmittags 16:00 Uhr zogen bedrohlich schwarze Wolken auf die sich später in einem Starkgewitter der feinsten Art entluden. Die Dunkelheit nahm derart zu dass die Straßenlampen sich einschalteten. Es fing leicht zu regnen an und steigerte sich zu einem langanhaltenden Platzregen. Unter den Regen mischte sich immer mehr Hagel bis zu einer Größe von einem Zentimeter Durchmesser. Die Blitzrate war extrem hoch, die Entladungen waren nur wenige 100 m vom Haus entfernt. Unterdessen fingen die Sirenen an zu heulen, da die Feuerwehr ausrücken musste um Keller aus zu pumpen. Ein Blitzschlag zerstörte einen Schornstein in meiner unmittelbaren Umgebung. An weiteres kann ich mich leider nicht mehr erinnern (war noch zu jung). 
Bis zur Wende (1989) hatte ich keine Fotos von Unwettern gemacht. Die Filme die es früher gab hatten nicht die Qualität die ich erwartete habe. Ich hatte aber weiter Gewitter beobachtet, bis ich Ende 1999 mir einen PC und eine Videokamera kaufte. Die ersten Versuche mit diesen Geräten machte ich im Sommer 2000. Ich rüstete meinen PC so auf, dass ich dann diese Fotos und Videos bearbeiten konnte. Auf die Idee eine Homepage zu erstellen kam ich bei der suche nach einigen Bilder von Tornados. Zufälliger weise kam ich auf die Seite von Walter Stieglmair wo ich weiter Links zu Stormchaserseiten fand. Das sollte erst mal reichen oder.......? 

 

http://www.Sturmjaeger.de.tt