20.05.2006 Tornadoverdachtsfälle in Sachsen-Anhalt

Verdachtsfälle im Harz, Hohenlubast bei Wittenberg, Abbendorf (Kreis Salzwedel) und Spickendorf

 

Volksstimme

Unwetter ließ am Sonnabend zahlreiche Bäume umstürzen / Kleine Wirbelstürme im Diesdorfer Raum

Windhose fegt durch Abbendorf

Von Rüdiger Lange und Heike Heinrich

Das Wetter spielte am Sonnabend in einigen Orten der Altmark verrückt. Starke Niederschläge und kräftige Windböen, die teilweise Orkanstärke erreichten, ließen so machen Baum kräftig wackeln. In Abbendorf richtete eine Windhose an mehreren Grundstücken großen Schaden an.

Altkreis Salzwedel. Dabei können die Abbendorfer noch von Glück reden, denn dieser kleine Wirbelsturm streifte den Ort lediglich in nördlicher Richtung. " Gegen 18. 45 Uhr krachte und schepperte es fürchterlich ", berichtete Angela Rinkowski. Als sie wenig später nach draußen schaute, traute sie ihren Augen nicht. Das Dach ihrer Garage und des Carportes waren weg, eine Mauer umgestürzt und die Scheune des Nachbarn fast abgedeckt. Die Windhose hatte die Grundstücke 34 a, 34 b, 35 und 36 an der Römker Straße in Abbendorf getroffen.

Das Gewächshaus von Reinhard Schweigel ist nur noch ein Scherbenhaufen. Das Dach seiner Scheune sieht aus wie ein Schweizer Käse. Auch das Scheunendach von Nachbar Michael Franz hat es erwischt. Es wurde halb abgedeckt. Und einen kleinen Schuppen an dieser Scheune gibt es nicht mehr. Auf ihn landete das Dach der Garage des Nachbarn. In angrenzenden Gärten wurden zudem einige Obstbäume abgeknickt. Weiter fehlt die Krone eines Straßenbaumes. Von einem kleinen Gartenhäuschen und vom Dach eines Carports fehlt jegliche Spur. Trotzdem hatten die Anwohner noch Glück im Unglück. Ihre Wohnhäuser und davor abgestellte Autos blieben von großen Zerstörungen verschont. Nach ersten Schätzungen der Anlieger dürfte sich der Schaden um die 100 000 Euro bewegen. Doch das werden in den nächsten Tagen die Versicherungen klären müssen.

Das Sturm hielt am Sonnabendabend auch die Feuerwehren im Altkreis Salzwedel auf Trapp. Um 18. 51 Uhr werden umgekippte Bäume auf der Straße nach Molmke gemeldet, 18 Diesdorfer Aktive rücken aus. Um 19. 04 Uhr werden Lüge und Fleetmark alarmiert. Ein Baum liegt auf der Straße zwischen Lüge und Depekolk – neun Aktive sind vor Ort. Um 19. 13 Uhr sind neun Cheinitzer Kameraden gefordert : Auf der Straße liegende Bäume versperren die B 71. Um 20. 27 Uhr nochmals Alarm für Lüge. Wieder liegt ein Baum von der Straße nach Depekolk. Sechs Feuerwehrleute räumen ihn weg.

 

 

AZ - Altmarkzeitung

Windhose in Abbendorf

Bäume entwurzelt, Mauer eingerissen, Dächer abgedeckt, Gewächshaus vernichtet

ABBENDORF (hel). Innerhalb von nur wenigen Sekunden hat eine Windhose am Sonnabend um 18.45 Uhr in Abbendorf einen Schaden von mehreren tausend Euro angerichtet."So etwas haben wir noch nicht erlebt", erzählen Gerda Jordan und Ramona Franz von der Windhose, die quer über die Straße wirbelte, Bäume entwurzelte, eine Mauer niederriss, ein Gewächshaus vernichtete und mehrere Dächer von Häusern und Ställen abdeckte. Fünf Häuser an der Dorfstraße hat es getroffen, Menschen kamen nicht zu Schaden.

Unbeschädigt blieben allerdings die Autos, die vor den Grundstücken standen.

 

 

Yahoo - Nachrichten

Windhose wütet im Saalkreis

Spickendorf/Halle (ddp-lsa). Eine Windhose hat in Sachsen-Anhalt erheblichen Schaden angerichtet. Wie die Polizei am Sonntag in Halle mitteilte, fegte der Wirbel am Samstagabend gegen 19.20 Uhr für zehn Sekunden durch ein Wohngebiet in dem Ort Spickendorf im Saalkreis. Den Angaben zufolge knickte der Sturm rund 30 Bäume um. Zudem wurden drei Wohngrundstücke und zwei Lagerhallen teilweise beschädigt. An zwei Autos entstand durch die herabfallenden Bäume Totalschaden. Eine Person erlitt einen Schock.

Die Schneise der Windhose war den Angaben zufolge 30 Meter breit und 50 Meter lang. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 150 000 bis 200 000 Euro. Insgesamt waren rund 50 Hilfskräfte im Einsatz.

(ddp)

 

 

MDR - Mitteldeutscher Rundfunk

Windhose in Spickendorf richtet erheblichen Schaden an

Der Sturm gestern abend und in der Nacht hat in Sachsen-Anhalt beträchtlichen Schaden angerichtet. Allein eine Windhose in Spickendorf im Saalkreis verursachte eine Schadenssumme von etwa 200-Tausend Euro. Der nur 10 Sekunden andauernde Wirbelsturm hatte drei Wohngrundstücke und zwei Lagerhallen beschädigt. 30 Bäume knickten um, an zwei Autos entstand Totalschaden.- Auch in Magdeburg rückten Polizei und Feuerwehr dutzende Male aus, weil Bäume und Äste auf Straßen und Autos gefallen waren. Der Sturm riss das Dach einer Imbissbude weg, ebenso den überdimensionalen Ball auf dem Ausstellungsschiff «MS Wissenschaft». Auch der Bahnverkehr im Süden des Landes war vorübergehend gestört.

Quelle: MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT

 

Auto-Totalschaden und ruinierte Grundstücke

In Spickendorf hat ein zehnsekündiger Wirbelsturm Schäden in den Hunderttausenden angerichtet. SACHSEN-ANHALT HEUTE hat sich dort umgesehen.

 

 

MZ - Mitteldeutsche Zeitung

Sturmtief sorgt für viele Schäden

Mini-Wirbelsturm im Saalkreis - Feuerwehren im Dauereinsatz

Magdeburg/Halle/dpa. Eine Unwetterfront mit starken Sturmböen hat in der Nacht zum Sonntag in Sachsen-Anhalt viele Schäden angerichtet. Am heftigsten traf es die Ortschaft Spickendorf im Saalkreis, wo eine Art Mini-Wirbelsturm mehrere Wohnhäuser, zwei Lagerhallen, zwei Autos und 30 Bäume beschädigte. Laut Polizei wütete die so genannte Windhose am Abend gegen 19.20 Uhr für rund zehn Sekunden und erfasste eine Fläche von 30 mal 50 Metern. Ein Bewohner erlitt einen Schock, der Sachschaden wird auf 200 000 Euro geschätzt. An den Aufräumarbeiten beteiligten sich mehrere Feuerwehren.

In Magdeburg rückten Polizei und Feuerwehr zu 28 Einsätzen aus. Umgestürzte Bäume und Äste hatten mehrere Autos beschädigt. Zudem riss der Sturm das Dach einer Imbissbude weg und lockerte ein Großplakat, das daraufhin mehrere Fenster an einem Haus beschädigte. Außerdem riss sich ein am Ausstellungsschiff «MS Wissenschaft» befestigter überdimensionaler Ball los. Durch Bäume blockierte Straßen wurden auch aus dem Harzraum, dem Raum Anhalt und dem Mansfelder Land gemeldet.

Außerdem legte die Unwetterfront in Sachsen-Anhalt und Sachsen zahlreiche Bahnstrecken zeitweise lahm. Auf 17 Verbindungen kamen 106 Personen- und Güterzüge zum Stehen, weil umgestürzte Bäume Schienen blockierten oder herumfliegende Äste Oberleitungen beschädigten. Reisende mussten teils erhebliche Verspätungen in Kauf nehmen. Schwerpunkte in Sachsen-Anhalt waren nach Angaben einer Bahnsprecherin der Raum Halle-Bitterfeld sowie die Bahnstrecke zwischen Dessau und Magdeburg. Im Nachbarbundesland waren vor allem das Vogtland sowie die Räume Dresden und Chemnitz betroffen.

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