06.08.2006 Tornado bei Weißandt-Gölzau (LK Köthen) 1

Ich suche noch dringend Film- und Bildmaterial.

Dank allen, die mir Bildmaterial kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Am 6. August 2006 bildete sich bei Gölzau während eines Starken Schauers ein Tornado. Nach Augenzeugenaussagen erreichte er gegen 21:05 Uhr den Boden und zog ungewöhnlich lange über unbewohntes Gebiet. Der Himmel war schwarz-blau, ebenso der Tornado. Rotation war deutlich zu erkennen, sagte ein Radegaster Augenzeuge. Am Ende eierte der Rüssel, versuchte noch mal Bodenkontakt zu bekommen und löste sich nach ca. 10 Minuten auf. Der Schlauch war glatt, am oberen Ende trichterförmig. Kurz bevor er sich auflöste zerfetzte der Rüssel und riss in der Mitte auseinander. Ein Gölzauer Augenzeuge berichtete ebenfalls über eine lange Lebensdauer von 10 Minuten. Er konnte den Tornado fotografieren. 21:15 Uhr löste sich der leichte Tornado auf.

Andreas Kämmer und ich sind am 8. August nach Gölzau um Spuren zu suchen. Zum Glück war noch ein Stück Getreidefeld nicht abgeerntet. Nach der Schadensanalyse an Bäumen und Getreide gehen wir von einem F0, evtl. F1 (T2) aus. Der Tornado war bis zu 30 Meter breit und legte einen Weg von max. 500 Metern in 10 Minuten zurück. Wir vermuten, dass der  Baggersee (im Hintergrund schlecht zu erkennen) zum Teil mit dazu beitrug, etwas entstehen zu lassen. Das Wasser war warm und lag nur wenige 100 Meter vor dem Bodenkontakt entfernt. Das Fallmuster entspricht eindeutig dem eines Tornados. Zum Teil entgegengesetztes um 90° verdrehtes Korngras. In den Zentrum durch längeres verweilen des Tornados aufgestellte Ähren.

 

© Matthias Pintak (Handyfoto)

Von Gölzau aus fotografiert

© Horst Barkhahn

Von Gölzau aus fotografiert

Vor der Entstehung des Funnels

Tornado ausgebildet

Im Auflösestadium

© Margret Hagemann

Von Riesdorf aus fotografiert

Im Auflösestadium

Die Schneise

weiter

 

http://www.Sturmjaeger.de.tt